Krumau Marathon 2022

Da der Krumau Wassermarathon in Tschechien am Samstag den 08.10.2022 um 11.00 startete, fuhren wir bereits am Freitag gegen 15:00 vom Vereinsgelände los. Als wir die ca. 300 Km lange Fahrt, erst über die Autobahn, danach durch den wunderschönen bayerischen Wald bzw. Böhmerwald geschafft hatten, bezogen wir unsere Pension im Zentrum von Krumau. Am Abend gingen wir in die Krumauer Mühle, um unsere Startnummern abzuholen. Im Anschluss suchten wir ein geeignetes Restaurant, da die Mühle sehr überfüllt war, was sich nicht als einfach erwies. Zum Schluss fanden wir ein kleines Weinlokal, in der Nähe der Moldau, ein richtiger Glücksgriff. Danach gingen wir zu unserer Pension, um am nächsten Tag fit für den 36 km langen Wassermarathon zu sein. Am Vormittag fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück zum Startpunkt des Wassermarathons. Dort waren bereits mehrere Hundert Kanuten mit den Vorbereitungen auf den Wettkampf beschäftigt. Als wir unsere Boote entladen und hergerichtet hatten, zogen wir unsere Paddelausrüstung an, um gleich im Anschluss zum Wasser zu gehen. Nachdem wir auf dem Wasser waren, hörten wir den Startschuss. Im selben Augenblick setzten sich ca. 400 Boote in Richtung des ersten Wehres in Bewegung. Als wir das erste Wehr erreicht hatten, wurden harte Kämpfe um die Abfahrt auf der Bootsrutsche geführt, was viele mit einer Kenterung bezahlen mussten. Nachdem wir das erste Wehr bezwungen hatten, waren wir sehr erleichtert und fuhren weiter zum nächsten Wehr. Die nachfolgenden 3 Wehre waren mindestens genauso hart umkämpft wie dass Erste. Danach kam eine sehr ausdauernde, ca. 20 Km lange Passage ohne Wehre, die mit einer Laufstrecke endete. Dort wurden Snacks und Getränke gereicht, damit die restlichen 8 Km auch noch bewältigt werden konnten. Manche Kanuten wärmten sich auch mit einer sehr leckeren Gulaschsuppe auf, bis sie wieder zu Kräften kamen. Der letzte Abschnitt erforderte noch einmal die volle Konzentration, die restlichen 5 Wehre sollten ja auch noch trocken überwunden werden. Auf den letzten 500 Metern aktivierten wir unsere letzten Energiereserven, um - begleitet von tausenden tobenden Zuschauern - das Ziel zu erreichen. Danach waren wir sehr erleichtert, weil wir unsere persönlichen Ziele erreicht hatten. Am Abend feierten wir unseren Erfolg in einem sehr gemütlichen Restaurant mit einem deftigen Gericht und dem ein oder anderen Glas Bier. Am nächsten Tag fuhren wir, mit sehr vielen Eindrücken und einem heftigen Muskelkater wieder nach München.

Fahrt zur Großen Birke (oder Fahrt ins Paradies)

Früh um 8 Uhr trafen sich am Samstag, 16. Juli 2022, 13 Mitglieder am Vereinsheim (Anja, Thomas, Anne, Dana, Carina, Harry, Katja, Ina, Veronika, Norbert, Dieter, Karen und Marni), um an der Wanderfahrt zur Großen Birke teilzunehmen. Die kleine Insel liegt im Staffelsee und ist in gut einer Stunde mit dem Auto zu erreichen. Harry übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe, den Bootshänger sicher zur Anlegestelle zu fahren (danke). Anne und Thomas kundschafteten die perfekte Einstiegsstelle aus. Gut gelaunt schleppten wir unser Hab und Gut rund 500 Meter bis dorthin.

Dann ging‘s los, auf perfekt ruhiger See etwa dreieinhalb Kilometer bis zu Großen Birke. Bei der Insel angekommen, mussten wir uns in Geduld üben, bis der Platzwart entschied, wo wir an Land gehen durften. Anschließend bauten wir unsere Zelte auf, bevor es bei Bullenhitze erstmal ab in den See ging, der in eine herrliche Berglandschaft eingebettet liegt. Wir waren uns einig: Das ist das Paradies! Ein Überraschungsgast war während unserer Badeeinlage auch auf der Insel angekommen: Frank.

Um 18 Uhr hatte Anja einen Tisch beim Italiener auf dem Festland reserviert, damit wir auch was zum Paddeln hatten. Also galt: Alle wieder in die Boote und los geht’s. Bei einigem Wind kämpften wir uns ans Festland und wurden mit gutem Essen belohnt.

Die Rückfahrt war ein Traum! Kein Wind, Abenddämmerung, dunkles Wasser. Wieder auf der Insel angekommen, ließen wir den Abend bei Kerzenschein, Knabberei und Wein ausklingen. Zur späten Abendstunde wurde die Stimmung noch ausgelassener! Woran das wohl lag……

 grosse birke

Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen. Wir waren uns alle einig, dass wir gerne länger geblieben wären. Vielleicht kommen wir nächstes Jahr wieder!

Ein ganz großes Dankeschön an Anja für die Organisation!

Pfingstfahrt an die Soča in Slowenien

Die Pfingstfahrt an die Soča in Slowenien der Kanuabteilung des FWM war vom 04.06.2022-08.06.2022 geplant. Da wir eine sehr große Gruppe von 17 Personen waren, war die Logistik nicht ganz einfach. Wir fuhren mit 5 Autos zu unterschiedlichen Zeiten in Richtung Slowenien, wobei ein Auto noch einen kleinen Abstecher zum Römerfall machte. Nachdem der Römerfall mehrmals befahren wurde und die Paddler sowie die Boote den Höhenunterschied von ca. 8 Metern überlebt hatten, ging es auch für diese Gruppe weiter nach Slowenien. Als wir, nach einer wunderschönen Anfahrt über eine Passstraße, unseren Campingplatz Kamp Liza erreicht hatten schlugen wir schnell unsere Zelte auf, um noch eine kleine Bootstour zu unternehmen. Das kristallklare Wasser und der süßliche Geruch der Nadelbäume fielen sofort auf. Auf unserer ca. 10km langen Tour kamen wir am Boka Wasserfall vorbei, er gehört mit einer Gesamthöhe von 144m und einer Breite von 18m zu den prächtigsten Wasserfällen in Europa. Kurz nach dem Wasserfall kam leider schon der Ausstieg und wir fuhren mit dem Auto wieder zurück zum Campingplatz. Am nächsten Tag starteten wir erneut direkt vom Campingplatz, nämlich an der Mündung der Koritnica in die Soča, um uns für die Friedhofstrecke aufzuwärmen. Die meisten von uns waren bei dem Namen Friedhofstrecke vor Angst erstarrt bis sich herausstellte, dass die Strecke so heißt, weil sie an einem Friedhof liegt. Auf der Friedhofstrecke hatten wir die Möglichkeit, nach großen Felsblöcken das Ein- und Ausfahren ins Kehrwasser zu üben. Am Ausstieg der Friedhofstrecke haben die erfahreneren Paddler die Fahrt bis zum Ende der Slalomstrecke fortgesetzt. Die nächsten Tage paddelten wir wiederholt die Friedhofstrecke, um unsere Paddelfähigkeiten weiter auszubauen. Leider mussten einzelne nach einer Kenterung im Wasser schwimmen, was bei den Temperaturen und dem schönen türkisblauen Wasser kalt, aber nicht schlimm war. Unsere Pfingstfahrt wurde am vorletzten Tag von einem Coronaausbruch heimgesucht, somit mussten einige von unserer Gruppe vorzeitig nach Hause fahren. Die gesund gebliebenen hatten am letzten Tag noch die Möglichkeit die Obere Soča zu fahren.

Aber trotz des Coronaausbruchs war die Fahrt von unseren Trainern hervorragend geplant und wir konnten sehr viele neue Erkenntnisse gewinnen.

Pfingsten Vogalonga in Venedig

Zur Teilnahme an der Vogalonga haben sich eine Vierer-Kanadierbesatzung mit Anja, Corinna, Michael, Dieter sowie Anne, Norbert, Harry und Thomas als Gast mit Kajaks auf den Weg nach Venedig gemacht. Wildromantische Vorstellungen vom entspanntem Paddeln durch die wunderschönen Kanäle in Venedig, danach einen Spritz und eine leckere Pizza - das war der Plan, ganz so war es dann doch nicht. Norbert und Thomas hatten schon einen guten Platz zum Einstieg erkundet, da ging es Samstag früh direkt hin. Von dort aus wurde vom Festland nach Venedig gepaddelt, um die Startnummern zu holen und die Boote zu deponieren. Eine Adresse in den engen begehbaren Gassen zu finden, stellte sich sogar mit Google als schwierig heraus. Zum Glück halfen Einheimische, die das Gassenkonzept zumindest grob erklärten. Danach entstand die Idee ein Stück auf dem Canale Grande zu paddeln. Bei dem noch nicht gesperrten Schiffsverkehr wirkt die Floßgasse dagegen direkt entspannend. Auf Rücksicht durch den Schiffsverkehr darf man nämlich nicht hoffen. Sonntag früh sind wir dann sehr zeitig los. Bananen gab es zum Frühstück, zwei Power Riegel und 1,5 Liter Sportschorle waren im Gepäck. Warum nur so wenig zu trinken, trotz 30° und einer langen Strecke vor sich? Die Toilettensituation war ungeklärt. Langsam werden die wildromantischen Vorstellungen verworfen.

Um 9 Uhr der Startschuß am Markusplatz. 1200 Ruderboote, Galeeren, Drachenboote, Kajaks, Kanadier, Gondeln, Wikingerboote und anderes paddelfähiges Gerät mit 7000 Menschen aus allen Ecken.

Der Eindruck ist gewaltig. Die erste Stunde haben wir zum Einpaddeln gebraucht, um das Meer, die Wellen und die damit verbundene - tendenziell selten in die richtige Richtung fließende - Strömung kennen zu lernen. Nach drei Stunden bekommt man eine Banane und eine kleine Wasserflasche zugeworfen. Nach vier Stunden endlich auf dem Meer zurück nach Venedig. Die einseitige Strömung beginnt gewaltig zu nerven, die Krämpfe in der rechten Hand noch mehr. Die Blasen ignoriert man, auch wenn sie durch das Salzwasser brennen. Zeit für die zwei Powerriegel, die Banane war schon weg und das Magnesium liegt sicher zu Hause. Noch einmal Kräfte sammeln und weiter paddeln.

Nach fünf Stunden waren wir endlich wieder in Venedig, nochmal durch den zum Glück schiffsberuhigten Canale Grande und zurück zum Markusplatz. Endlich, geschafft! Die Urkunde und Medaille wurden uns wasserdicht verpackt auf dem Wasser zugeworfen. Die Kanadier Besatzung Corinna, Anja, Dieter und Michael wurden bei der Zieldurchfahrt sogar namentlich durch den Lautsprecher genannt. Jetzt wieder zurück aufs Festland, nochmal eine Stunde über das Meer, da waren die wildromantischen Vorstellungen endgültig verflogen. Am Ende waren es 37km und sieben Stunden im Kajak ohne nennenswerte Pause übers Meer und den Canale Grande.

 

Wildalpen Kajakausfahrt (WW I - II)

Das steirische Salzatal war das Ziel der diesjährigen Anfänger-Kajakfahrt. An Fronleichnam vom 16.06. bis zum 19.06. ging es für uns (Carina, Daniel, Isabel, Kristine, Thomas und Tobias) unter der Leitung von Sportwart Vroni an einen der schönsten Padellflüsse Europas, die glasklar und smaragdgrün leuchtende Salza.

Übernachtet wurde direkt am Ort des Geschehens, nämlich am beschaulichen Campingplatz Wildalpen, der das Nordufer des Flusses säumt und einen direkten Zu- und Ausstieg zum Fluss bietet sowie bestes Trainingsterrain inklusive einer sagenumwobenen, anfängerfreundlichen Walze (Laut Jan -> 2018).

Nach einer leicht verregneten Anfahrt und einem kurzen Willkommenstornado starteten wir noch nachmittags auf die erste Ausfahrt: Von Gschöder nach Wildalpen, eine angenehme Halbtages-Strecke zum Aufwärmen, die im letzten Drittel ein paar fröhliche Schwälle (WW II – III) bietet und uns einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage gab.

An Tag 2 paddelten wir durch den Klausgraben (Gleißnerhof – Weichselboden) mit Schwierigkeit WW II.

Diese Strecke ist besonders landschaftlich hervorzuheben. Beschaulich schlängelt sich der Fluss zunächst durch wildromantische Blumenwiesen und Wälder, bis die Ufer zunehmend steiler werden. Über Kilometer hinweg geht es dann hindurch zwischen schroffigen, steil aufragenden Felswänden und es bot sich uns eine atemberaubende Kulisse. Da waren schnell die anfänglichen Verblockungen vergessen, die uns aufgrund des eher niedrigen Wasserpegels immer wieder zu spontanen Slalomfahrten und den ein oder anderen zum Aussteigen nötigten.

 

 

Die Krönung war Tag 3 mit dem Einstieg direkt in Wildalpen und einer kurzweiligen, abwechslungsreichen Paddelei bis Fachwerk in WW II-III. Bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad ist hier jeder gerne freiwillig ins Wasser gegangen.

Abseits vom Bach zum abendlichen Vergnügen: Gemeinsames Pizza bestellen gab es Gott sei Dank nur am ersten Abend aufgrund Starkregen. An den nächsten Abenden folgten Lagerfeuerromantik, Grillen und Singen am Flussufer – begleitet von Tobi’s Gitarre und gestützt durch Tobi’s und Daniels wirklich beeindruckendes, spontan abrufbares und scheinbar grenzenloses Liederrepertoire.

Ein besonderer Dank geht an Vroni für Planung und Organisation sowie selbstbewusste Führung durch den Bach, an Tobi und Thomas fürs Einsammeln, an Carina für den tollen Grill, an Daniel für seine so überlebenswichtige Luftpumpe, nochmal ein Dank an Tobi für die Gitarrenbegleitung, an Kristine fürs Nutella und an Isabel für die Messer-Kronkorken Vorführung.

Alles in allem eine wunderbare Fahrt, die 2023 unbedingt wiederholt werden sollte, auch weil die sagenumwobene Campingplatz-Walze aus unerfindlichen Gründen leider bis auf weiteres eine Sage blieb.😉

Kristine

 

17. Oktober 2021 | Abpaddeln

Am 17.10. 2021 fand der letzte FWM-Ausflug zu Wasser in diesem Jahr statt.
Eine Gruppe von 11 Kajaker*innen brach frühmorgens am Vereinsheim auf Richtung Bad Tölz. Von dort ging es gegen halb 12 bei Traumwetter und fast schon spätsommerlichen Temperaturen los Richtung Geretsried.

abpaddeln

Die Isar war glasklar, der Himmel blitzblau, die Stimmung unter den Teilnehmer*innen bestens. Gegen 13 Uhr wurde auf einer Kiesbank eine kleine Pause zur Stärkung eingelegt. Davor und danach luden einige kleinere Felsen und Kehrwasser zum Üben ein; ansonsten gab es bei gemütlicher Fahrt reichlich Gelegenheit zu Plaudern und sich an der herbstlich bunten Kulisse zu erfreuen. Abgesehen vom Vereinsmaskottchen, dem toten Fisch, der ja bei keiner Ausfahrt fehlen darf, erreichten alle mehr oder weniger trocken und unbeschadet das Ziel an der Tattenkofener Brücke bei Geretsried. Eine gelungene letzte Ausfahrt!

- Uschi Sturm

11. September 2021 | Nachtfahrt

Die Nachtfahrt der Kanuabteilung des FWM war für den 11.09.2021 geplant. Nachdem am Nachmittag noch einige heftige Regenschauer niedergegangen sind, haben wir uns um 18 Uhr zunächst zum gemeinsamen Grillen am Vereinsheim getroffen. Das Wetter hatte sich mittlerweile wieder aufgeklart, so das wir in Ruhe unsere Sachen auf dem Grill zubereiten konnten. Parallel dazu haben wir unsere Boote mit einigen Einfallsreichtum geschmückt. Den Vorschriften für kleine Boote nach der Binnenschifffahrtsordnung würde die Beleuchtung zwar nicht entsprechen, dafür haben die Kajaks aber umso schöner ausgesehen.

nachtfahrt

- Thomas Gehlhaus

13. Juni 2021 | Untere Isar

Am 13.06.2021 ging es für Dieter, Julian, Felix, Jan, Moritz, Frank, Thomas, Matthias, Katharina, David, Anne, Simon und mich auf die Isar zwischen Unterföhring und Ismaning. Nach meiner ersten Befahrung 2019 und einem Testlauf im Frühjahr 2021 hatten wir die Strecke deutlich gekürzt. So kamen alle in den Genuss der mittlerweile komplett renaturierten Strecke mit vielen kleinen Stromschnellen an den ehemaligen Wehren und Sohlschwellen. Auch das steilere Mollwehr wurde von allen Befahrer:innen sicher gemeistert. Viele weitere kleine Stromschnellen wurden auf dem Weg bis nach Ismaning ausgiebig bespielt, sodass am Ende die meisten trotz der kürzeren Strecke gut ausgepowert waren.

Untere Isar

 - Andreas Appl

07. Juli 2019 | Amper

Am Sonntag, 07. Juli 2019, ging es mit 10 Kajaks, überwiegend T-Slaloms, auf eine Fahrt auf der Amper von Dachau nach Fahrenzhausen. Der Pegel in Ampermoching war mit 164 cm und 25 m³ angegeben.
Der Einstieg in Dachau gestaltete sich nicht ganz einfach, da es eigentlich keinen gab. Wir haben uns hinter der Greta-Fischer Schule über eine steile Böschung zur Amper runter getastet. Unten am steinigen Ufer war der Wasserstand nicht allzu hoch und der Einstieg sehr gut möglich. Dann ging es aber recht flott los und Häuser, Autos und Menschen waren die ganze Zeit über nicht mehr zu sehen. Nur noch wunderschöne Natur, Vögel, Bäume und Wasser. Einzig die beiden E-Werke erinnerten daran, nicht ganz in unberührter Natur zu sein. Das Umsetzen in Hebertshausen wurde gleich für eine erste Brotzeit genutzt. Es war schließlich schon halb zwei. Die beiden Sohlrampen waren gut zu befahren und ein bisschen Kehrwasserfahren und Surfen war auch noch drin. Beim E-Werk In Ottershausen sind wir sehr vorsichtig in den Kanal eingefahren, wegen des angekündigten Sogs nach links. Er war aber nicht zu spüren. Vielmehr gab es dann Blitze und Donner, die uns, neben dem Zwangsausstieg am Wehr, auch noch zu einer Zwangspause in einem heftigen Gewitterregen mit etwas Hagel zwangen. Dazwischen wurden wir von Stechmücken überfallen und geplagt. Gerne stiegen wir nach dem Regen wieder in die Boote, um die letzten 5 km von insgesamt 18 km zu fahren. Die sehr abwechslungsreiche Fahrt ging schließlich bei Sonnenschein gegen 17 Uhr in Fahrenz-hausen an der B 13 zu Ende, wo unser Bootsanhänger bereit stand. Vielen Dank allen Teilnehmern.
 
- Hubert Vogelsang

07. Juni - 11. Juni 2019 | Vogalonga

In den Pfingstferien fuhr eine Abordnung unserer Abteilung nach Venedig, um an der 45. Vogalonga teilzunehmen. Die Vogalonga, ursprünglich begründet als Protestfahrt der Venezianer gegen den motorisierten Schiffsverkehr in ihrer Stadt, ist seit Jahren ein Sportereignis mit internationaler Beteiligung. Teilnehmen darf alles, was mittels Muskelkraft auf dem Wasser bewegt werden kann. Muskeln braucht man auch, um die etwa 30 Kilometer in der Lagune um Venedig herum zu bewältigen.
Am sportlichen Ereignis selbst nahmen Norbert und Hubert jeweils im Einer-Kajak und Anja, Corinna, Tobias (Gastpaddler) und Michael im Vierer-Canadier teil. Anja und Corinna reisten mit Familie an. Wir hatten unser Quartier auf dem Campingplatz Miamare bei Cavallino. Am Samstag, den 8. Juni, dem Tag vor dem großen Ereignis, war Training angesagt. Mit meinem Canadierteam fuhren wir von Cavallino in Richtung der Insel San Erasmo zur Insel Burano. Dort stärkten wir uns mit einer Portion Kaffee und paddelten wieder zum Campingplatz zurück. Zum Glück war diese Strecke von der Motorschifffahrt wenig befahren und wir konnten uns in Ruhe mit den Eigenschaften der Wellen auf dem Meer anfreunden. Es ist schon etwas anderes, wenn die Wellen nicht stehen wie im Wildwasser, sondern unter dem Boot hindurch laufen. Da hieß es, immer den Oberkörper senkrecht halten und schön locker in der Hüfte bleiben.
Am Pfingstsonntag ging es los, wir paddelten wieder von Cavallino los. Der Start am Markusplatz lag etwa 7 Kilometer entfernt. Mitten auf See hörte ich hinter mir ein lautes „Trööööt“. Ich drehte mit um und erblickte ein Kreuzfahrtschiff, das von einem Schlepper gezogen wurde. Mein erster Blick richtete sich auf die vom Schiff „MSC Magnifica“ aufgeworfene Bugwelle. Obwohl ich das herannahende Schiff als harmlos einstufte, wurde meine Mannschaft erst mal nervös. Zugegeben, das Schiff ist etwas länger als 290 Meter und sieht aus der Nähe wie ein Hochhaus aus. Was müssen sich wohl die Fahrgäste gedacht haben, die von den Decks herunter auf unsere Nußschalen blickten und Fotos schossen.
Unsere Tour ging dann an der Westseite der Insel San Erasmo vorbei zur Insel Burano. Diese umrundeten wir nach einer kurzen Pause und begaben uns auf die längste, über freiem Wasser führende Strecke zur Insel Murano. Acht Kilometer wollen erst mal bewältigt werden. Besonders in der Mitte der Strecke hat man das Gefühl, es geht nicht vorwärts, das Land kommt nicht näher. Da half mir stets ein Blick auf die Uhr. Ich wusste, wir brauchen für diesen Abschnitt eine Stunde und 20 Minuten. So behielt ich den Überblick über die noch zurückzulegende Strecke. Angekommen in Murano, ging es durch den Kanal der Insel hindurch, an applaudierenden Zuschauern vorbei. Zu Wasser und zu Land war die Stimmung einmalig. Die letzte freie Strecke führte uns über die Lagune nach Venedig zum Canale Cannaregio und weiter zum Canale Grande zum Ziel am Markusplatz. Dort wurden alle Teilnehmer von jubelnden Zuschauern empfangen.
Die Rückfahrt zum Campingplatz war dann eine richtige Herausforderung. Erstens war die Lagune wieder für den Motor-Schiffsverkehr freigegeben und zweitens spürten wir auf der letzten Etappe die Gezeitenströmung, die uns vom Kurs abbringen wollte. Zum Glück hatten wir Handyempfang und Anja konnte auf dem Display sehen, wo wir uns gerade befanden und ob wir auf dem richtigen Kurs waren. Nachdem wir über 40 Kilometer auf dem Wasser zurückgelegt hatten, kamen alle wieder wohlbehalten in Cavallino an.
 
 
- Micheal Leininger

16. April - 18. April 2019 | Lofer

Die jährliche Ostertour führte dieses Jahr nach Lofer an die Saalach. Der Paddel-Hotspot lockt mit verschiedenen Abschnitten auf der Saalach sowie kleineren Bächen in der Umgebung. Bei Sonnenschein und zumindest tagsüber warmen Temperaturen konnten Richard, Jan, Annina und Lucia die bis WW III gehenden Abschnitte der Saalach genießen. So ging es gleich am ersten Tag von Au bis nach Unken im sportlichen Wildwasser II. Die folgenden Tage waren wir dann auf der Saalach ober- und unterhalb des Campingplatzes unterwegs, bevor es am Gründonnerstag noch auf die Königseer Ache bei Bad Reichenhall ging. Für Johannes, Isi und mich musste natürlich auch eine echte Herausforderung her. Deshalb ging es an den Nachmittagen auf die Slalomstrecke der Saalach oder auf den Strubbach. Anett und der leider noch gehandicapte Moritz sorgten derweil für eine ausgewogene und sportliche Ernährung, sodass man mit einer ausreichenden Speckschicht die doch noch sehr kalten Nächte überleben konnte.

 
Das Löfer Gedicht
 
Es gab viel Spaß und auch noch Bier
Wildwasser bis Stufe IV
 
Beim Zelten war es kalt bei Nacht,
Beim Rollen wird man wieder wach.
Das hat der Jan sehr gut gemacht:
Seine erste Rolle im Wildwasserbach!
 
Gefahren wurde nicht nur Saalach,
Sondern zudem Königsseer Ach‘.
Auch der Strubbach war recht wild,
Das Wetter am Tage dafür mild.
 
Vorbei am Salzbergwerk Berchtesgaden
Haben wir steile Wehre befahren.
 
Sieben Paddler, da wird’s nicht fad,
Mit dabei waren Andi, Jojo und Richard,
Noch dazu Annina, Lucia, Jan und Isi.
Bis sie dann Lofer verließen.
 
Nicht zu vergessen, unsre Mannschaft an Land,
Moritz und Anett – dann wären es allesamt.
 
-Isabel Bumiller

29. Juli - 03. August 2018 | Jugend-Wildwasser-Woche in Pfunds

Jedes Jahr findet in der ersten Woche der Sommerferien die Jugend Wildwasserwoche des Bayerischen Kanuverbandes statt. Hier gibt es für alle Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Paddelkenntnisse auf dem Wildwasser zu verbessern. Es wird gezeltet, gepaddelt und einiges für den Gemeinschafts-Spaß geboten.
 
2018 fand die Wildwasserwoche in Pfunds (Österreich) statt, dieses Mal bereichert um drei Mitglieder des FWM: Andi und Jojo, jeweils als Hilfsübungsleiter und Isi als Teilnehmerin.
 
Nach einer abenteuerlichen, nächtlichen Anfahrt im Oldtimerbus, begann die Woche am Samstag mit der Begrüßung und der Einteilung in Gruppen. Aufgeteilt wird man nach eigener Einschätzung in Schulnoten (das gibt man schon bei der Anmeldung an). Direkt im Anschluss folgte eine Probefahrt auf der Hausstrecke des Campingplatzes auf dem Inn. Dieser Abschnitt ist nicht sehr anspruchsvoll, gibt den Übungsleitern aber einen ersten Eindruck von der Gruppe.
 
Sonntag bis Freitag wurden verschiedene Ziele angefahren, hauptsächlich Strecken am Inn, wie die Scuolser Strecke in der Schweiz oder die Imster Schlucht, aber es ging auch einmal fast 2 Stunden zurück nach Deutschland, um die Griesenschlucht auf der Loisach, zu befahren. Dadurch, dass wir meistens Niedrigwasser hatten, wurden die Bäche technisch anspruchsvoll. Etwas mehr Wasser hätte zwar nicht geschadet, dafür war es eine super Gelegenheit die Technik mit viel Ruhe zu verbessern.
 
Mittwoch ist traditionell ein Tag, der zur Erholung dient und nicht zum Kajakfahren genutzt wird. Stattdessen werden mehrere Angebote für andere Aktivitäten geboten, zum Beispiel: Mountain-Biken, Entspannen am campingplatzeigenen See, Wandern oder das beliebte Ziel Area 47, ein Actionfreibad direkt an der Ötz. Dort gibt es ein Blopkissen, Rutschbahnen in allen möglichen Varianten, Sprungturm und Vieles mehr.
 
Zurück am Campingplatz fand nachmittags die alljährliche Gaudi-Rallye statt. Naja, zumindest der erste Teil, da es nach etwa der Hälfte wie aus Kübeln gegossen hat. Der einzige Regen übrigens in dieser Woche. Bestand der Rallye waren verschiedene Stationen, die man mit seiner Gruppe meistern musste. Dabei waren Aufgaben wie Pantomime mit Kajakbegriffen oder während man in einem Kajak steht vom Steg bis zum Floß paddeln, bzw. gezogen werden; mit möglichst vielen Leuten auf einem SUP einen Parcours abfahren oder alle Gruppenmitglieder durch ein „Spinnennetz“ bringen, ohne es dabei zu berühren, wobei jedes Loch nur einmal benutzt werden durfte. Die fehlenden Stationen und die Siegerehrung wurden auf Freitag verschoben.
 
Alles in allem war es mal wieder ein super Lehrgang mit vielen netten Leuten, Spaß am Bach und zum ersten Mal, seitdem ich mitgefahren bin (immerhin das fünfte Mal!), mit (fast) durchgehend Sonnenschein und warmem Wetter.
 

-Isabel Bumiller

Gaudi-Rallye

31. Mai - 03. Juni 2018 | Wildalpen

Unsere diesjährige Wildwassertour an Pfingsten ging nach Wildalpen, ein kleiner Ort in Österreich, direkt an der Salza. Dort verbrachten wir drei wunderschöne Paddeltage bei super Wetter, Sonnenschein und natürlich guter Stimmung. Mit dabei waren Andi und Jojo, damals noch Traineranwärter, unser Nachwuchs Jan und Moritz, Annina, Isi und unsere gute Seele Anett.

Am ersten Tag haben wir mit einer etwas leichteren Strecke angefangen, welche sich im Verlauf in der Schwierigkeit gesteigert hat. Eine große Herausforderung für viele war der letzte Schwall, der direkt beim Campingplatz liegt. Anschließend haben wir zu dritt, Andi, Jojo und Isi, noch eine Runde auf dem nahegelegenen Hinterwildalpenbach gedreht. Dieser besteht aus mehreren Stufen, zwischen 20cm und 2m Höhe und mündet schließlich in die Salza kurz oberhalb von unserem Campingplatz.
 
Tag für Tag haben wir uns in der Schwierigkeit der Strecken gesteigert und auch die Landschaft war einzigartig. Am zweiten Tag beispielsweise sind wir durch eine beeindruckende Konglomeratschlucht gefahren. Am Abend am Lagerfeuer gab es dann Geologie-Unterricht bei Andi, jetzt weiß (oder wusste zumindest) jeder von uns, wie dieses Gestein aufgebaut ist.
 
Lagerfeuer ist ein gutes Stichwort: Jeden Abend haben wir den Tag gemütlich am Ufer der Salza ausklingen lassen, über den vergangenen Tag und die Planung für den nächsten geredet und Stockbrot gegessen. Vielen Dank an der Stelle an Anett, die sich darum gekümmert hat.
 
Dadurch, dass es kaum geregnet hat, hatten wir leider keine große Auswahl an Bächen, aber die drei Tage auf verschiedenen Abschnitten der Salza und jeweils, für einen Teil von uns, dem Hinterwildalpenbach, waren trotzdem sehr schön. Auf jeden Fall hat es mir, und ich denke jedem anderen auch, wieder sehr viel Spaß gemacht.
 
- Isabel Bumiller
 
 
Stockbrot am Lagerfeuer: Anett, Moritz, Jojo, Annina, Andi, Isi (von links)

02. Juni 2018 | 29. Weser-Tidenralley


Zu diesem besonderen Event des Landes-Kanu-Verband Bremen e.V. reisten Hubert, Jochen, Michael und Peter, bereits am Mittwochabend nach Nordenham ins Butjadinger Land. Gleich am Donnerstag stand die Vorfahrt über 16 km vom Sportboothafen Nordenham zum Hafen in Brake auf dem Programm. Bei 30°C ging es die 16 km am Stück mit dem Gezeitenstrom die Weser aufwärts. Hubert mit dem von „Kanusport-Freunde e.V. Bremen“ freundlicherweise ausgeliehenen Seekajak „Wustrow“; Peter, Jochen und Michael mit dem Kölner Ruderboot „Rheinmädel“ (Zweier mit Steuermann). Nach dem obligatorischen Fischimbiss im Hafen ging es mit dem Ebbstrom wieder 16 km zurück. Freitag, frei, bzw. Kulturtag. In Bremerhaven bekamen wir im Deutschen Auswandererhaus eine sehr kompetente Führung durchs Museum mit 300 Jahre Ein- und Auswanderer-Geschichte.

Samstag, 2. Juni 2018. Es wurde ernst, 44 km auf dem Rollsitz bzw. im Seekajak. Es regnete zeitweise wie aus Kübeln. Dazu Musik aus dem Lautsprecher - eine Seefahrerschnulze zum Abschied vor großer Fahrt. Mit den 389 anderen Booten ging es los. Kaum waren wir auf dem Wasser, hörte der Regen auf. Erst noch windig, später leichter Rückenwind, was zum Tidenstrom Geschwindigkeiten im Seekajak von über 10 km/h brachte. Die Ruderer waren noch schneller unterwegs und kamen nach 4 Stunden und 20 Minuten ans Ziel und Hubert schaffte die Strecke in 5 Stunden. So war unser gesamtes Team heil am Goldziel beim TURA Bremen an der Lesum angekommen. Mit einem leckeren Fischessen im Butjadinger Hof verabschiedeten wir uns dann.

Am Sonntag, Ferienende, ging es wieder zurück nach Köln und München und niemand bereute die weite Anreise. War es doch ein ganz besonderes Erlebnis mit kleinen handbetriebenen Booten eine große Schifffahrtsstraße flussaufwärts zu befahren. Und nicht zuletzt war es wieder einmal eine gelungene Kooperation zwischen dem Kölner RV 1877 und dem Freien Wassersport München.

13. Oktober 2017 | Marathon in Český Krumlov


Belassen wir die antike Sage, der zufolge ein Läufer die 40 km von Marathon nach Athen gelaufen sei um den Sieg über die Perser zu verkünden und daraufhin tot zusammengebrochen sei, im Reich der Legende. Halten wir fest, dass alle fünf Starter des FWM beim 15. Krumlovský vodácký maraton, dem Wassersportmarathon in Böhmisch Krumau im Oktober 2017 wohlbehalten und zufrieden im Ziel angekommen sind. Auf unserer Strecke von Vyšší Brod am Fuße der Staumauer des Stausees Lipno II bis in die Stadt Krumau waren auf der Vltava (Moldau) 36 km zurückzulegen und 9 Wehre zu überwinden.
 
Unsere Startklassen im Einer Kayak und Zweier Canadier waren mehr breitensportlich besetzt. Im Ziel haben wir uns etwas nach dem Feld wiedergefunden, jedoch deutlich vor den Nachzüglern, und wir waren zufrieden, dass wir alle uns gegenüber den Vorjahren verbessert haben. Die Bedingungen waren hervorragend, wir hatten flotte Strömung, es war windstill, anfangs bedeckt und kühl und später hob die milde Herbstsonne die Stimmung. Großer Dank an die Ausrichter und Unterstützer für die professionelle, sicherheitsbewusste und gastfreundliche Organisation!
 
Dem Reiz der Weltkulturerbestadt Krumau konnten und wollten wir uns nicht entziehen. Am Vorabend des Rennens sind wir durch die romantisch beleuchtete Altstadt spaziert und haben noch etwas Lifemusik von einem Trio, das die urige kleine Altstadtkneipe zum Kochen brachte, gehört. Am Morgen der Abreise gab es noch auf einem der besten Aussichtspunkte in der Stadt mit Moldaublick zu beiden Seiten einen Abschiedskaffee, mit dem unser Abenteuer abgeschlossen wurde.
 

Die 43. Vogalonga am 4.6.2017

Mehr als 1877, vielleicht sogar über 2000 Boote handbetrieben durch Venedig, das können nur die
Improvisationstalente aus Italien meistern. Das wollte auch ich einmal miterleben. Die Stadt von den
Fußwegen, und Treppen aus kannte ich noch zu gut aus meiner Studienzeit, aus Exkursionen, zur
Architektur von Lombardo, Longhena und Palladio, zu den Gemälden von Tiepolo, Tizian und
Tintoretto; aber vom Wasser aus: Das fand ich krass.
So trafen einige bereits am Donnerstagabend auf die Vorhut, in Person von Burghard auf dem
Campingplatz Village Jolly, Marghera, Mestre. An diesem wunderbaren Ort finden wir in fußläufiger
Entfernung alles was das Herz begehrt Supermarkt, Café, Restaurant, Swimming-Pool, klimatisierte
Bungalows, alles war praktisch. Die Klimaanlage eignete sich besonders zum Kühlen von
Lebensmitteln und Getränken, weil davor ein Regal installiert war. Gegen die Mücken gab’s eine
grenzenlose Auswahl im Supermarkt.
Am Freitag konnten wir die erste Ausfahrt
unternehmen, denn schon am Mittag traf der
Bootstransport ein. Venedigs Panorama
lockte. So bewegte sich das Heinzelmännchen
unter dem fachkundigen Obmann Burghard
durch die Lagune. Wie komme ich auf die
andere Seite der Brücke zwischen Mestre und
Venedig? Klar, einfach durch die dunkelste,
engste, unübersichtlichste, wellenreichste
Stelle und durch das Hafenbecken, ist doch
naheliegend oder? Dann ging es an der
Guidecca vorbei; es zeigte sich das berühmte,
traumhafte Panorama durch den Canale
Grande unter der Rialtobrücke wieder nach
Hause. War das eine Tour!
Dabei war unsere (Campingplatz-)Gruppe
völlig zusammengewürfelt, Anfänger im
Wanderrudern mit Venedig erfahrenen, Ruderer aus Köln mit Ruderer aus Düsseldorf, Kanuten mit
Ruderer, Quarkstecher mit Gesäßroller, Bayern mit Preußen; alles was normalerweise unvorstellbar
erscheint wurde hier möglich, und es hat Spaß gemacht.
Die nächste Tour führte uns auf die Lagune an Burano vorbei zur Insel Torcello letztere etwas
strukturschwach, was den Tourismus betrifft, aber umso interessanter. Die Basilika Santa Maria
Assunta und Santa Fosca, beide aus dem 11 Jh. scheinen unberührt bis in die Gegenwart erhalten zu
sein. Diese Ausfahrt war schon einmal die Generalprobe für die Vogalonga am Sonntag.
5:00 Uhr wecken, 6:00 Frühstück, 7:00 Uhr Boote ins Wasser, muss das wirklich sein? Es hatte sich
schließlich doch nicht ganz so konsequent umsetzen lassen. Am Bootsliegeplatz war jedoch schon
emsiges Treiben bis zu ellbogenmäßigem Vordrängeln als die erfolgversprechende Taktik erwiesen.
Alle unsere Boote konnten vollbesetzt teilnehmen. Burghards Überbuchung hatte sich lufthansamäßig

15. Juni 2017 | Vorderrhein und Bregenzer Ache


Am 14 Juni 2017 machten wir die letzten Vorbereitungen und luden unsere Bote auf. Dann ging es am Donnerstag, den 15. Juni richtig los. Dabei waren Andreas, Johannes, Veronika, Isabel, Hubert und ich. Wir sind, in zwei Autos, um 8 Uhr los Richtung Schweiz gefahren. Am Nachmittag sind wir nach dem Beziehen des Campingplatzes noch eine wunderschöne Strecke des Vorderrheins gefahren. Hier konnten wir uns über einen guten Wasserstand und interessante Stromschnellen freuen. Der Campingplatz war schön und sauber und man hatte eine wundervolle Aussicht. Jedoch wurde die Nacht recht unruhig da es stark regnete und die Kühe auf der angrenzenden Weide Glocken trugen, weswegen wir am nächsten Morgen auch nicht all zu früh losgekommen sind.

Trotz Nässe bepackten wir unsere Autos. Wir fuhren eine weitere Strecke des Vorderrheins, die sogar eine Viererstelle hatte, die jedoch nicht alle von uns gefahren sind, und genossen die wunderschöne Aussicht. Ich war noch nie zuvor in der Schweiz und war von der Landschaft sehr begeistert.

Am Nachmittag kahmen wir in Österreich auf dem Campingplatz, der direkt an der Bregenzer Ache lag, an. Hier konnten wir ein schönes Lagerfeuer machen und gemütlich Abendessen. Als der Morgen angebrochen war, machten wir den letzten Ausflug der Fahrt auf der Bregenzer Arche. Der Abschnitt hatte praktischerweise den Ausstieg direkt beim Campingplatz. Die Strecke war abwechslungsreich, viel befahren und hatte einen Wasserfall und mehrere Rutschen. Wegen Unkonzentriertheit meisterten wir die Strecke nur mehr oder weniger ordentlich. Noch einmal übernachteten wir und dann ging es am 18. Juni wieder zurück nach München, wo wir alle unversehrt und zufrieden ankamen.